Wer wir sind?

Foto von Marion Albanus & Hannelore Anke
Marion Albanus & Hannelore Anke

Seit Dezember 2024 trägt unser gemeinnütziger Verein  den Namen „Aktion Hildegard  Anke“. Wir sind mit rund 100 Mitgliedern höchst aktiv und sammeln Spenden, um in erster Linie die Nöte von Kindern und Familien zu lindern.

Als Mitstreiterin konnten wir Marion Albanus als stellvertretende Vorsitzende gewinnen. Sie wird die Vorsitzende Hannelore Anke bei der Vereinstätigkeit unterstützen und Ideen sowie ein sehr gutes Netzwerk einbringen.

Historie

Hildegard Anke (1921 – 2023)

Foto Hildegard Anke
Bild mit Hildegard Anke und mehreren Personen

Mit Hildegard Anke besaß Regensburg eine Politikerin, die sich ab den 1950er Jahren als Frau beispielhaft fast ein halbes Jahrhundert in der Kommunalpolitik engagierte. Ehrenvoll als „Mutter Courage“ tituliert, erwarb sie sich als Stadträtin und ehrenamtliche Bürgermeisterin über Parteigrenzen hinweg höchstes Ansehen.

Geboren am 26. Juni 1921 in Ingolstadt, übersiedelte sie in jungen Jahren nach Breslau. Dort besuchte sie eine Schule der Ursulinen und anschließend eine Krankenpflegeschule. Nach der Flucht am Ende des Zweiten Weltkriegs kam sie 1947 nach Regenburg. Bereits 1953 trat sie der Regensburger Christlich-Sozialen-Union (CSU) bei. Ein Beweggrund war, sich für die zu engagieren, „die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“.

1972 wurde sie in den Regensburger Stadtrat gewählt, dem sie drei Jahrzehnte – bis 2002 – angehörte. Einen Höhepunkt in ihrem politischen Werdegang bedeutete die Berufung zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin 1990 durch die sozialdemokratische Oberbürgermeisterin Christa Meier. Eine erneute Bestätigung im ehrenamtlichen Bürgermeisteramt erfolgte 1996 durch Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) – mit Amtszeit bis 2002.

Als Bürgermeisterin war Anke zunächst für das Senioren- und Stiftungsamt, ab 1996 auch für das Sozialamt zuständig. Sie führte dabei heute als selbstverständlich erscheinende Leistungen ein, wie das Essen auf Rädern, die Aufstellung von Glas-Containern oder das Seniorenamt. Mit einem Seniorenmobil gab Anke älteren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Anliegen an Sie heranzutragen.

Um die Nöte von Kindern und Familien zu lindern, gründete Anke die „Aktion Maria Probst“, benannt nach einer unterfränkischen vorbildhaft sozial stark engagierten Bundestagsabgeordneten (1902–1967). Mit gesammelten Spenden konnte Anke mit Summen im sechsstelligen Bereich helfen. Auch in ganz konkreten Einzelfällen sah Anke die Not, so war ihr eine Familie für Hilfe nach der Geburt von Vierlingen ewig dankbar.

Auch für Kranke, Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund setzte sie sich tatkräftig ein. Die Unterstützung des „Sonnenzugs“ oder der „Aktion Sonnenschein Regensburg e. V.“, des Fördervereins des Regensburger Kinderzentrums St. Martin, war ihr ein großes Anliegen. Legendär war ihr traditioneller Kartoffelsuppenverkauf für karitative Zwecke auf dem Regensburger Christkindlmarkt.

Für ihr herausragendes soziales und politisches Engagement erhielt Hildegard Anke das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und den Bayerischen Verdienstorden. Hochbetagt – mit 102 Jahren – verstarb die „Grand Dame“ der Regensburger Politik am 31. August 2023 in Regensburg. Die „Aktion Maria Probst“ wurde ihr zu Ehren posthum in „Aktion Hildegard Anke“ umbenannt.